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13.07.2016

Es geht einem so, wie man geht!

Oder: Warum scheitern so viele persönliche Veränderungsprozesse?

Kennen Sie das? Sie haben sich fest vorgenommen, dass Sie beim nächsten Gespräch mit ihrem „Lieblingskonfliktpartner“ ganz ruhig bleiben. Sie haben sich sogar im Vorfeld vorbereitet, vielleicht ein paar passende Sätze zurechtgelegt… Und Sie merken, wie Ihr Stresspegel schon beim ersten Satz steigt und Sie zurückfallen in Ihre gewohnten Verhaltensmuster. Und damit nicht genug. Nach dem Gespräch fällt Ihnen ein, was Sie hätten besser sagen wollen, welche Argumente Sie gehabt hätten und wie Sie das Gespräch in die von Ihnen gewünschte Richtung hätten bringen können.

Was ist so schwierig? Warum können wir manchmal das längst als richtig Erkannte nicht tun? - Hier kommen wir in Kontakt mit der Komplexität unserer Persönlichkeit. Und mit dem Fakt, dass wir alle geprägt sind von unseren Erfahrungen und unserem Lernen, also davon wie in der Kindheit mit uns umgegangen wurde, was unsere Eltern uns vorlebten und von den Erfahrungen, die wir gesammelt  haben. Die tiefsten Prägungen finden oftmals statt in einer Zeit, in der wir noch nicht bewusst zwischen hilfreichen und weniger hilfreich Mustern filtern können. Stattdessen lernen wir uns anzupassen an die Umwelt, die wir vorfinden.

Damit scheinen auf dem Weg zum echten Verändern die Türen manchmal verschlossen und laden ein zu „Ehrenrunden“, obwohl wir kognitiv schon lange verstanden haben, was wir tun „müssten“. Zu tun hat all dies mit neuronalen Netzwerken, die uns nahezu automatisch immer wieder die gleichen Handlungen machen lassen. ABER – und das ist die gute Nachricht – man kann diese Netzwerke umbauen, also neu verschalten. Aus Erfahrung weiß man das schon längst, aber auch die Gehirnforschung kann dies dank moderner Bildverfahren mittlerweile nachweisen.
Körperhaltungen verankern Erleben

Unser wichtigster Erinnerungsspeicher für die neuronalen Verschaltungen ist dabei nicht das Gehirn, sondern der Körper. Körperhaltungen verankern Erleben. Und damit muss der Körper bei Veränderungsarbeit, die nachhaltig wirken sollen, eingeschlossen werden. Schon lange wissen wir, dass wir das, was wir erleben, auch körperlich spüren. So kann es sein, dass uns der Nacken wehtut, wenn wir unter Druck stehen, dass es im Bauch heiß wird, wenn wir wütend sind oder sich unsere Brust zusammen zieht, wenn wir traurig sind. Dies sind unwillkürliche Prozesse, die uns häufig noch nicht einmal bewusst werden. Manchmal sind wir so an unseren inneren Stress gewöhnt, dass er sich komfortabel anfühlt. Wir glauben alles sei okay - die Realität zeigt aber das Gegenteil.

Belegt und von der Hirnforschung nachgewiesen und unter dem Begriff „Embodiment“ bekannt geworden ist, dass wir jedoch durch willentlich herbeigeführte Veränderungen auf der körperlichen Ebene unser Erleben verändern können. Wir können also im wahrsten Sinne des Wortes unsere Haltung zu einem Thema verändern und damit die verbundenen Emotionen beeinflussen.

In meiner Arbeit und als ausgebildete Körpertherapeutin integriere ich diesen wesentliche Aspekt in meine Beratungen.

Lust auf ein kleines Embodiment-Selbstexperiment?  Klicken Sie hier! (Dauert nur 1-2 Minuten!)

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